Deutschland = Glasfaser-Entwicklungsland

Re: Deutschland = Glasfaser-Entwicklungsland

Beitragvon DL3NDD » So 14. Mai 2017, 14:43

Der Grundstein dieser Entwicklung wurde ja schon Anfang der 80iger gelegt,
als Bundespostminister Schwarz-Schilling den milliardenschweren Kupferkabelausbau durchdrückte,
obwohl schon die beginnende Glasfasergeschichte in den Startlöchern stand.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14018341.html

war da nicht noch eine Interessenverbindung zur Firma Kabelmetall?
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Re: Deutschland = Glasfaser-Entwicklungsland

Beitragvon DG1IUK » Mi 7. Jun 2017, 01:00

DL3NDD hat geschrieben:Der Grundstein dieser Entwicklung wurde ja schon Anfang der 80iger gelegt,
als Bundespostminister Schwarz-Schilling den milliardenschweren Kupferkabelausbau durchdrückte,
obwohl schon die beginnende Glasfasergeschichte in den Startlöchern stand.

Das ist zwar prinzipiell richtig - allerdings können wir uns glücklich schätzen, dass es damals diesen Kupferausbau gab. In der DDR wurde direkt nach der Wende die damals fortschrittliche OPAL-Technik (Optical Access Line) auf Glasfaser-Basis eingeführt. Erst mal waren mit ihr auch schnellere Datenraten möglich, als sie auf Kupfer mit POTS (56 kBit/s) oder ISDN (64/128 kBit/s) möglich waren - mit Aufkommen von DSL änderte sich aber das Verhältnis wieder, jetzt war DSL die schnellere Technik, deshalb wurde vor einigen Jahren in den OPAL-Gebieten nochmal Kupfer verlegt.
Mittlerweile baut man die OPAL-Netze zu GPON-Netzen (Gigabit Passive Optical Networks) um, das ganze hat aber allem in allem größere Summen verschlungen als die Gebiete, in denen gleich Kupfer verbaut wurde und dann später direkt ein GPON-Netz (das sind die Netze, die die Telekom überall unter dem Label "Glasfaser" aufbaut).

Übrigens hat Kupfer durchaus seine Berechtigung - nur hier habe die die Möglichkeit, bei einem Stromausfall noch einen Notruf absetzen zu können, da ich eine Notstromversorgung aus der Vermittlungsstelle habe. Bei einem Glasfaseranschluss bringt es mir auch nichts, eine USV zu Hause stehen zu haben - die Vermittlungskästen auf der Straße enthalten aktive Technik, welche direkt aus dem 230 V-Netz gespeist wird - ohne Notstromversorgung, Akkupufferung oder ähnliches.

Grüße,
Florian
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