Ein paar Gedanken zum Notfunk

Moderator: DG1IUK

Re: Ein paar Gedanken zum Notfunk

Beitragvon admin » So 30. Mär 2014, 16:29

Hallo Panky9,

ich begrüße dich im Forum und ich lese interessiert die Beiträge auch zum Notfunk.

DO1JSA hat geschrieben:es wäre mir lieber wenn Du dich mit deinem Rufzeichen vorstellen würdest

..,panky9 bestimmt auch ;) ...ich denke mal, es kommt bald (Daumendrück).

Aber wie Jürgen auch schon schreibt, Rufzeichen ist hier nicht erforderlich, wir freuen uns über jeden zielführenden
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Re: Ein paar Gedanken zum Notfunk

Beitragvon DG1IUK » So 30. Mär 2014, 23:34

DO1JSA hat geschrieben:(es wäre mir lieber wenn Du dich mit deinem Rufzeichen vorstellen würdest, ist aber nicht unbedingt erforderlich)

Wie DL3NDD schon schrieb - ich würde mich gerne mit meinem Rufzeichen vorstellen, davor steht aber erst noch die Lizenzprüfung an ;-).

DO1JSA hat geschrieben:Dein primäres Ziel ist, die Behörden zu unterstützen. Das ist natürlich ok. Ich hoffe nur die Behörden sehen das genauso und geben die Mängel zu von denen Du geschrieben hast.

Naja, wie es leider in Deutschland üblich ist, werden solche Sachen kleingeredet.
Aber - andererseits gibt es durchaus auch auf Behördenseite Leute, die darüber nachdenken - sonst wären die Vereinbarungen zwischen DARC und dem Land Bayern wohl nicht geschlossen worden...

DO1JSA hat geschrieben:Die Behörden machen ihren Teil und die Menschen machen den ihren. Der Schutz von Leben und staatlichem Eigentum ist doch bereits durch die sicherlich hervorragende Arbeit der Behörden gesichert. Dazu braucht es keine Amateure, auch keine Amateurfunker!

Natürlich, im Normalfall ist er gut gesichert. Aber wenn man beispielsweise nach Passau vor ein paar Monaten schaut - wie viele "Amateure" unterstützten da die Behörden nach Kräften? (waren zwar nicht unbedingt Funkamateure aber da ging es generell darum). Afaik wurden während dieser Zeit im Osten Deutschlands (genauer müsste ichs nachschauen) auch OMs zur Unterstützung der Behörden angefordert - da bei solchen großen Einsätzen die 4- und 2m-Kanäle dicht sind und es dringend mehr Kanäle bedurfte, außerdem die Funkamateure die Möglichkeit haben, Verbindungen mit größerer Reichweite aufzubauen, als dies für die BOS möglich wäre (gut, da könnte man die Fachgruppe Führung/Kommunikation des THW mit angegliedertem Weitverkehrstrupp nutzen - blöderweise gibt es diesen Weitverkehrstrupp nur fünf mal in ganz Deutschland, das wäre bei mehreren so großen Lagen halt etwas wenig...)

Ich tippe übrigens drauf, bei den nächsten größeren Lagen (spätestens in einigen Jahren) wesentlich schneller Funkamateure mit hinzugezogen werden - der Grund dafür liegt im TETRA-Netz. Während man im analogen BOS-Funk eine ausgefallene Relaisstelle dadurch kompensieren konnte, dass man von Gegen- auf Wechselsprechen geschaltet hat (netter Zusatznutzen: doppelte Anzahl an Kanälen ;-) ), funktioniert das wohl im TETRA-Netz nicht mehr so einfach. Es gibt zwar den DMO-Betrieb, auf dem die Funkgeräte im Vergleich zum TMO-Betrieb ohne Basisstation im Frequenzbereich 406,1 - 410 MHz direkt kommunizieren, jedoch ist damit wohl nur eine eingeschränkte Funktion und eine geringe Reichweite gegeben (genaueres kann ich dazu leider nicht sagen, hatte zwar so ein Funkgerät an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule Geretsried mal in der Hand, Funkbetrieb hab ich damit aber leider noch keinen gemacht).
Das alte Analog-Equipment halten viele Städte/Gemeinden weiterhin auf Lager - die Frage ist, wie lange die Frequenzen weiterhin den Innenministerien zugeteilt bleiben oder ob der Bund nicht irgendwann auf die lustige Idee kommt, die an die Mobilfunkanbieter zu versteigern...

DO1JSA hat geschrieben:Sollte wirklich einmal ein relevanter Notstand eintreten so werden die erforderlichen Mittel, Autos, LKWs, Gebäude und größere Lebesmittelvorräte z.B. bei Landwirten per Gesetz requiriert. Da ist der OM seine Station u.U. schneller los als er sich das vorstellen konnte :-).

Natürlich könnte man einzelne Funkgeräte einziehen... wahrscheinlich wird man aber eher das Funkgerät mitsamt Bedienpersonal einziehen. Hierzu regelt das Katastrophenschutzgesetz in Art. 9:
BayKSG hat geschrieben:(1) Die Katastrophenschutzbehörde kann zur Katastrophenabwehr von jeder Person die Erbringung von Dienst-, Sach- und Werkleistungen verlangen sowie die Inanspruchnahme von Sachen anordnen. Art. 7 Abs. 4 gilt entsprechend.

(2) Bei Gefahr in Verzug dürfen die eingesetzten Kräfte Sachen unmittelbar in Anspruch nehmen.

Natürlich könnte man auch ein Funkgerät direkt einziehen (auch hierfür gibt es einen Artikel) - wobei es afaik keine Regelung gibt, die Einsatzkräften das Funken mit eingezogenen Geräten erlaubt, sofern sie keine private Lizenz haben (aber gut, das wird die Bundesnetzagentur dann wahrscheinlich relativ wenig interessieren ;-) ).

DO1JSA hat geschrieben:Was mich besonders freut ist, daß du überhaupt reagiert hast.
Was hältst Du von einer, am Anfang informellen, 2m-Runde, natürlich auf unserer Ortsfrequenz (da hören die meisten OMs mit, analog zum Kanal 16 auf See) zu einer festgelegten Zeit ein oder mehrmals die Woche. Das versetzt mich, uns in die Lage eine Karte mit Heim-Stationen zu erstellen die den Benutzer in die Lage versetzt zu wissen wer ihn auf der Ortswelle hört, wen er hört und demzufolge mit wem er SICHER in Kontakt treten kann.

Na klar hab ich reagiert, ich freue mich ja, über einen Dialog zu dem Thema ;-).
Der Vorschlag klingt gut, leider kann ich dabei aber im Moment nur mithören, noch nicht senden...

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