DL3NDD hat geschrieben:"Erörtert wird außerdem die Notwendigkeit eines verlässlichen Alarmsystems, einer Härtung von Gebäuden ..."
Stichwort: Abschaltung aller MW Sender, das Verschwinden immer mehr Alarmsirenen.
Wie soll die Alarmierungen stattfinden? Mit SMS oder Katwarn? Beim zu erwartenden Ausfall der
Energieversorgung und des Internets alles Makulatur. (Da schweigen auch alle Telefone)
Sirenen verschwinden keine mehr, das ist mittlerweile vorbei. Mittlerweile werden wieder welche aufgebaut aber nicht mehr so viele, wie Ende 80er/Anfang 90er mit der Abschaffung des Bundeswarndienstes verschwunden sind.
Katwarn wird übrigens nicht das bevorzugte System sein sondern Nina. Katwarn ist die App der Versicherungswirtschaft, Nina die des BBK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe). Da hatte ich auchmal nen Blogpost drüber geschrieben, wo ich mich mit Warnsystemen befasst hatte:
http://blog.florian-pankerl.de/2013/warnung-der-bevoelkerung/.
Jein - da ist immer die Frage, wer da aktuell im Amt ist. Leider gibt es sehr verschiedene Auffassungen, was Notfunk ist. Manchmal wird es als Unterstützung der KatS-Behörden/BOS gesehen, manchmal als Weitergabe von Hilferufen oder x-verschiedenen. Leider sehen es viele auch einfach nur als Profilierungsmöglichkeit. Ich finde, alle Punkte (außer Profilierung) sind Korrekt.
DL3NDD hat geschrieben:Wer die Berichte von Übungen liest wird schnell feststellen, dass es nicht ausreicht mit einem FM Sprechfunkgerät in seinem "gehärteten Gebäude" (was soll das sein?) zu sitzen.
Notfunkkommunikation sollte grundsätzlich in schriftlicher Form erfolgen (Bsp. Pactor und Druckeranschlüsse)...die Übermittlung von Sprechfunk im Katastrophenfall ist meist eine Katastrophe.
Da muss ich dir widersprechen - es kommt immer auf die Anwendung an. Natürlich muss man den Funkverkehr im Sprechfunk aber möglicherweise entsprechend protokollieren. Allerdings haben wir bei Notfunk Deutschland auch für digitale Übertragung (hier stößt vor allem SSTV bei Behörden auf starkes Interesse, weil sie hierzu keine Möglichkeiten haben) Protokollvordrucke entwickelt.
DL3NDD hat geschrieben:Aber interessant ist auch, das man jetzt mit dem "Zivilverteidigungskonzept" kommt.
(Das Bundesamt für Zivilschutz rät schon ewig zur Bevorratung)
Es geht aktuell nur darum, zu zeigen dass irgendwas für einen potentiellen Terroranschlag gemacht wird. Allerdings bringen die Vorkehrungen realtiv wenig - viele sind wohl schlau genug und kaufen Zeug das gekühlt wird und wenn es dann zu einem längeren Stromausfall komme... außerdem bräuchte man für den Selbstschutz Ausbildung und da müsste sowas wie der frühere BVS wieder her.
Übrigens gibt es das Bundesamt für Zivilschutz schon lange nicht mehr - das wurde in den 2000ern geschlossen und daraus wurde die Zentralstelle für Zivilschutz im Bundesverwaltungsamt; im Zuge der Reaktionen für den 11.09.2001 wurde daraus dann das BBK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) gegründet.
DL3NDD hat geschrieben:Ich hätte da schon ein paar Ideen, deren Veröffentlichungen aber meiner eigenen Zensur an dieser Stelle zum Opfer fallen.
Du kannst sie mir gerne schreiben - Mailadresse sollte ja bekannt sein
.
Vy 73 de Florian, DG1IUK