Mir fallen noch jede Menge Umweltsensoren und Aktoren ein, die man vor Ort an den Start bringen könnte. Wie ist das Power-Budget für zusätzliche Sachen? Was für ein Akku ist es, wie alt etwa? Jetzt um Mitternacht 12.65V klingt ja erst einmal nicht so gut, wobei man das ohne den Entladestrom und den Spannungsabfall bis zum Spannungsteiler schwer sagen kann.
DCF77-Empfänger: Kann eine gute NTP-Zeit bereitstellen, für digitale Betriebsarten die das zur Synchronisation brauchen und für gute Logbücher.
Mit einem AD-Wandlerkanal könnte man die Feldstärke des unabgesenkten Signals messen und darstellen, so nah am Sender sollte ja stabile Grundwelle da sein, aber ist sie das? Man könnte die Auswirkungen von falsch ausgerichteten Ferritantennen ausprobieren. Man könnte das vielignorierte Rufbit anzeigen, das der Sender bei Störungen einschaltet.
GPS-Empfänger: Ebenfalls eine Zeitquelle wie DCF77, noch viel weniger Unsicherheit.
Das Modul liefert jede Menge Daten wie Empfangsqualität und EL/AZ der Satelliten, die könnte man darstellen. (Wird durch Ionosphäre beeinflusst)
Wenn man den Standort exakt einmisst kann man den systematischen Fehler den GPS zu dem Zeitpunkt hat feststellen und damit die Messungen von in der Nähe arbeitenden GPS-Geräten abschätzen, nennt sich Differential-GPS ("Wenn die Antenne in Dornau laut GPS 5 m zu weit nördlich und 3m zu weit westlich gemessen wird, ist es bei mir auch so ungefähr.")
Frequenznormal: Mit jedem dieser Zeitzeichen könnte man ein lokales Frequenznormal erzeugen, als Vergleichsfrequenz. So kann man erkennen, welchen Frequenzfehler die Anzeige des eigenen Funkgerät z.B durch die Temperatur hat.
Sollten wir beide Empfänger haben könnte man ja mal schauen ob sie gegeneinander in der Phasenlage variieren...
Magnetometer: Zusätzlicher Meßpunkt für Abschätzung der Ausbreitungsbedingungen. Könnte man in das existierende Meßnetz (SAM) einbinden?
RTL-SDR Dongle: Ermöglicht Anwendungen wie WebSDR für VHF/UHF und Empfang von Flugzeug-Positionsdaten, hilfreich für Flugzeugscatter.
Wir wollen im Space sowas ähnliches realisieren.
Entladestrommessung: Akkuspannung und Ladestrom werden ja schon gemessen, aber was kommt aus dem Akku wirklich noch mal raus?
Geigerzähler: Falls sich jemand für die örtliche Dosisleistung interessiert. Der Spessart könnte aufgrund geologischer Eigenschaften ja schon interessant sein.
PIR-Sensoren: Wie viele Wesen kommen am Mast vorbei?
Blitzortung: Wenn wir eine genaue GPS-Zeit haben, könnte man die Ankunftszeit der Radiostrahlung oder des Lichts von Blitzen bestimmen und durch Vergleich mit einer anderen Station die Entfernungen bestimmen. Auch dazu gibt es m.W. ein Meßnetz, an dem man teilnehmen könnte.
Optische Auroraerkennung: Zusätzlicher Meßpunkt für Abschätzung der Ausbreitungsbedingungen. Ich habe bis jetzt jedes Nordlicht meines Lebens verpasst, könnte bei entsprechender Warnung endlich mal klappen! Und man kann das bestimmt irgendwie optisch auswerten.
Himmelskamera nachts: Entweder Umschaltung auf eine andere Kamera oder von Motörchen hochdrehen lassen. Vielleicht mit einer Fotodiode durch Helligkeitssprünge getriggert versuchen, Sternschnuppen zu erwischen? Mit genauer Zeit können Interessenten ja Verbindung zu anderen Webcams herstellen und evtl. bei solchen, die Erdboden erreichen, das Landegebiet ermitteln.
Relative Helligkeit: Lichtverschmutzung messbar machen.
Fernsteuerbare RGB-LED-Strips am Mast: Entweder als Kunstprojekt oder zur Kommunikation (z.B. ein abgesprochenens Muster für "Bitte auf OV-Frequenz horchen") ? Dank WS2811 ist die einzelsteuerung der LEDs im Strip gut machbar. Energiemanagement aufpassen, also tagsüber abschalten und je nach Batteriezustand dimmen oder abschalten.
Geocache: Falls es keine Bedenken gegen das Anlocken von Besuchern gibt könnte man der "Internationalen Schnitzeljagd" ein Rätsel mit Amateurfunkbezug hinzufügen und z.B. durch Aussendung einer (Bluetooth- oder Audio-)bake, die dem Suchenden weiterhilft, ergänzen. Bischen kritisch da für angemeldete Benutzer Infos zum Standort veröffenlicht werden und eben Besucher anlocken.
Pflege bestehender Sachen und Vorbeugung, wobei ich da ja etwas im blinden fische weil die Ausführung und die exakten Komponenten nicht bekannt sind:
Die
Graphen sehen sehr nach Gnuplot aus, ich denke man kann die Legende mit der eher uninteressanten Formel und dem using ausblenden, und man könnte die geplotteten
Rohdaten vielleicht auch als CSV anbieten. Eine
Zeitangabe auf der X-Achse fehlt, so weiß man ja nicht in welchen Abständen gemessen worden ist.
Stromverbrauch durch
Austausch von Linearreglern durch Schaltregler verringern?
Insbesondere wenn die 12V vom Akku durch Linearregler auf 5V geregelt werden sollte wäre das ein leichter Ansatzpunkt.
Der
Raspi B+ hat gegenüber dem Raspi B Rev. 2.0 je nach Tätigkeit deutlich geringeren (~36%) Stromverbrauch, Tausch sinnvoll? Siehe hierzu auch
http://raspi.tv/2014/how-much-less-power-does-the-raspberry-pi-b-use-than-the-old-model-b. Evtl. statt B+ zu kaufen den Onboard-Linearregler des B Rev 2 durch einen Schaltregler 5V-3.3V ersetzen? Interessant finde ich das zufällig festgestellte Verhalten der Kamera, kann man bei der hier benutzten auch 60mA durch Sonnenbrille sparen?
Ist die
Akkuspannungsmessung direkt bei den Akkuklemmen oder wird der Spannungsabfall auf einer gemeinsamen Leitung mit den Verbrauchern mitgemessen?
Man könnte auch mal schauen ob die
Kalibrierung des AD-Wandler noch stimmt, da könnte ich mir vorstellen daß nach 3 Jahren bei schwankenden Temperaturen schon was gedriftet ist.
Auch
Elkos könnten unter den klimatischen Bedingungen etwas mehr leiden als im gemütlichen Shack. Ansehen, ggf. ESR messen?
Gibt es EMV-Probleme wenn gefunkt wird, das der Funk den PI abschießt oder die Elektronik irgendwo den Amateurfunk stört?
Alle Klemmen zwischen Solarpanel, Akku und Regler mal kontrollieren gegen lockern und Übergangswiderstände?
Können in der Box die Kühlkörper verdrecken, pustet der CPU-Lüfter noch ordentlich oder hat sein Lager in den Jahren mit Stop & Go und Temperaturschwankungen schon gelitten? Ablagerung von "Siff"? Spinnen, Zecken, Karpfen, Elefanten im Gehäuse?
Hat der UMTS-Router eine Richtantenne? Wenn nicht, könnte man ihn durch eine
bessere Verbindung zum Stromsparen durch Abregelung der Sendeleistung veranlassen. Falls doch, gibt es vielleicht inzwischen einen neuen nähergelegenen UMTS Standort um diesen Effekt besser zu nutzen? Hat der ein embedded Linux drin, so daß man ihm zusätzliche Aufgaben geben kann oder durch abschalten von Softwaremodulen (Konfigurations-Webserver oder dergleichen) effizienter kriegt?
Ist das Solarpanel sauber? =)
Vy 73,
Hendrik